Geschichte

Lauingen an der Donau entstand aus einer alemannischen Ansiedlung des 6./7. Jahrhundert. Die Erhebung zur Stadt erfolgte im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts. Vermutlich ließ Kaiser Friedrich Barbarossa sie mit (teilweise heute noch vorhandenen) Stadtmauern umgeben. 

Als zweite Residenzstadt des Herzogtums Pfalz-Neuburg, in der ein weiträumiger Handel und ein tüchtiges Handwerk ansässig waren, die die Stadt zu großem Wohlstand brachten, spielte sie eine wichtige Rolle in der Zeit der Reformationen und des Dreißigjährigen Krieges. 

Danach erhielt Lauingen das heutige Gesicht mit wunderschönen Giebeln an der Hauptstraße, mit engen Gassen und malerischen Winkeln.

Der Ausgangspunkt der Familiengeschichte der Familie Zenetti liegt in Ravascletto (Provinz Udine) in Italien. Die Geschichte der Familie lässt sich lückenlos bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Antonio Zanetti (ursprüngliche Schreibweise des Namens) ließ sich im frühen 18. Jahrhundert in Schwaben nieder und gründete in Wertingen eine Handelsgesellschaft. Giovanni Baptista, deutschte seinen Namen in Johann Baptist Zenetti ein. Die Familie brachte verschiedene bedeutende Persönlichkeiten hervor und stellte u.a. auch Lauinger Bürgermeister.

Der Kern des heutigen Immobilienbestandes der Zenetti Immobilien Verwaltungs-GbR in Lauingen wurde im Jahr 1846 durch Ludwig Zenetti (1814 – 1882) für 26.000 Gulden erworben. Das Anwesen des großzügigen Handelshauses erstreckte sich damals wie heute von der Stadtmitte (Herzog-Georg-Strasse 67) bis zur damaligen (in diesem Teil nicht mehr existenten) Stadtmauer (heute „Oberanger“).

Das Gebäude in der Herzog-Georg-Strasse 67 wurde bereits 1563 errichtet. Seine weiten Räume, die fein geschnittenen Treppengeländer und Türen lassen den früheren Wohlstand der Stadt Lauingen und ihrer Bewohner erkennen. Im Erdgeschoss zeigt dieses Patrizierhaus gotische Gewölbe, wuchs im Laufe der Renaissance und des Barock und erhielt durch seinen Erwerber im 19. Jahrhundert eine sehenswerte klassizistische Fassade.

Zu dem gesamten Anwesen gehörten ein Stadel, Stallungen sowie ein sehr großer Garten und als Besonderheit ein Reitgang durch die sogenannte „alte Kaserne“. Im Laufe der Jahre sind die genannten Nebengebäude modernen Geschäfts- und Wohnbauten gewichen.